Betriebsart Umschaltung bei Wärmepumpen mit potentialfreiem Eingang

Wenn ihre Wärmepumpe mit einem potentialfreiem Eingang ausgestattet ist, der die Wärmepumpe zwischen den Betriebsarten heizen und kühlen umschaltet, gehen Sie wie folgt vor, um die Umschaltung mit Controme zu bewerkstelligen:

Manuelles Umschalten der Wärmepumpe mit FPS

Die einfachste Variante ist es, eine FPS “FPS kühlen” zur Umschaltung der Wärmepumpe anzulegen.

  1. Eine FPS mit einer Variable und einem Slider anlegen.
  2. Die FPS muss in der Ausgangszuordnung dem Ausgang zugewiesen werden, der die Wärmepumpe von Heizen auf Kühlen umschaltet. Am Besten hierzu den Ausgang 1 verwenden, da sie dort ein 3-poliges Relais zur Verfügung haben.
  3. In der Benutzerseite erscheint die angelegte FPS entsprechend diesem Bild.

Zwischenergebnis:
Durch Verändern des Sliders (>0 oder 0) wechselt die FPS ihren Zustand und damit schaltet die Wärmepumpe zwischen heizen und kühlen um.

Einbindung der Einzelraumregelung

Wenn die Wärmepumpe über die FPS auf kühlen geschalten wird, soll nun entsprechend auch die Einzelraumregelung in den Kühlmodus versetzt werden. Hierzu wird das Modul Betriebsarten verwendet. Wie im Screenshot zu sehen, kann die zuvor angelegte FPS “FPS Kühlen” ausgewählt werden. Bei der nachfolgenden Raumauswahl müssen Sie im Regelfall alle Räume auswählen.

Ergebnis:
Sobald Sie den Slider der angelegten FPS “FPS kühlen” auf >0 stellen, geht die Wärmepumpe in den Moduls Kühlen.
Da die FPS “FPS kühlen” auch als Trigger zur Umschaltung der Einzelraumregelung in den Betriebsmodus „Kühlen“ verwendet wird, schaltet kurze Zeit später auch die Einzelraumregelung automatisch in den Modus “kühlen”.

Automatisches Umschalten der Wärmepumpe und der Einzelraumregelung

Mithilfe des Moduls Wetter-PRO und des Moduls FPS können Bedingungen definiert werden, die die Räume automatisch zwischen Heizen und Kühlen umschalten. Durch das Wetter-PRO Modul können beliebige Vorhersagebedingungen einbezogen werden, die Räume frei definierbar zwischen Heizen/Aus/Kühlen umschalten.

Wenn Sie möchten, dass die Räume und die Wärmepumpe automatisch zwischen Heizen und Kühlen wechselt, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Legen Sie im Modul Wetter-PRO eine Abfrage an, die Sie zum Umschalten auf Kühlen verwenden wollen (z.B. durchschnittliche Außentemperatur innerhalb der nächsten 48 Stunden > 20°C).
  2. Legen Sie im Modul FPS eine neue Abfrage an, in der Sie die angelegte Wetter-PRO-Abfrage verwenden und festlegen, bei welchem Grenzwert die Umschaltung auf Kühlen erfolgen soll (z.B. „Durchschnittliche Außentemperatur innerhalb der nächsten 48 Stunden > 20°C“).
  3. Navigieren Sie zu Konfiguration –> Betriebsarten und klicken Sie im Footer auf „anlegen“. Im erscheinenden Interface können Sie die zuvor konfigurierte FPS-Abfrage auswählen und die Räume auswählen, die durch diese Abfrage die Betriebsart wechseln sollen.

Betriebsart Umschaltung bei Wärmepumpen mit Change-Over-Kontakt

Wärmepumpen mit Kühlfunktion bieten teilweise keinen direkten potentialfreien Eingang für eine externe Umschaltung zwischen Heizen und Kühlen. Stattdessen sind sie mit einem sogenannten Change-Over-Kontakt ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen potentialfreien Ausgang der Wärmepumpenregelung. Dieser wird geschalten, wenn sich die Wärmepumpe im Kühlmodus befindet. Die Wärmepumpenregler haben üblicherweise eine einstellbare Kühlgrenze. Falls die gemittelte Außentemperatur (z.B. 3h) die Kühlgrenze überschreitet, wird die Wärmepumpe auf Kühlen umgeschaltet.

Da dem Wärmepumpenregler Wettervorhersage-Informationen fehlen, führt dies jedoch oftmals nur zu einem sehr unbefriedigenden Ergebnis. Ein weiteres Problem: Arbeitet eine Wärmepumpe im Kühlmodus, muss gleichzeitig auch die Raumregelung im Kühlmodus (also invertiert) arbeiten. Beide Probleme können durch die Einbindung von Smart-Heat-OS gelöst werden.

Einbinden des Change-Over-Kontaktes

Der Change-Over-Kontakt wird an einen der beiden Universaleingänge des Universalregler-PRO angeschlossen. Anschließend wird der Universaleingang mit einer UND-Verknüpfung der zuvor erstellten FPS-Formel für die automatische Umschaltung hinzugefügt.

Einstellung des Wärmepumpen-Reglers

Der Wärmepumpenregler wird so eingestellt, dass er tendenziell deutlich zu früh auf Kühlen umschaltet. Zusätzlich muss die Wärmepumpe über das Modul Raumanforderung generell über Controme freigegeben / gesperrt werden.

Die Kühlfunktion wird aktiv, wenn…

Die Kühlfunktion wird bei dieser Umsetzung also aktiv, wenn die nachfolgenden Bedingungen zutreffen:

  1. Der Wärmepumpenregler ist im Betriebsmodus kühlen und schaltet dadurch den Change-Over-Kontakt.
  2. Die angelegte FPS zur automatischen Umschaltung registriert dies über den Universaleingang. Zusätzlich wird nun die Wetter-PRO-Bedingung geprüft.
  3. Ist die Wetter-PRO-Bedingung ebenfalls TRUE, werden die entsprechenden Räume in den Kühlmodus geschalten.
  4. Sofern einer dieser Räume auch entsprechend „zu warm“ ist, wird die Wärmepumpe freigegeben.

Fortgeschrittene Konfiguationen

Automatisches Wechseln zwischen Heizen, AUS und kühlen

Sie können bei Bedarf die automatische Umschaltung der Räume separat einstellen. Beispielsweise können dadurch die Schlafräume bereits bei kälteren Außentemperaturen in den Modus Kühlen schalten. Die anderen Räume des Hauses bleiben dann noch AUS und kommen erst hinzu, wenn die Außentemperatur noch weiter steigt.

Das Berechnungsintervall im Modul Betriebsarten beträgt 10 Minuten. Die Räume werden also auf den gewählten Modus gesetzt, sobald die FPS-Abfrage TRUE ist.

Sofern die FPS-Abfrage FALSE ist, wird der Raum nicht sofort, sondern erst nach 30 Minuten auf den Standardwert „heizen“ gesetzt. Dies ermöglicht es, dass für einen Raum mehrere Umschaltpunkte definiert werden können. Erst wenn ALLE Umschaltpunkte „FALSE“ sind, wird zurück auf „heizen“ geschaltet.

Die Priorisierung der oben genannten Umschaltpunkte ist demnach folgendermaßen:

  • Priorität 1: Kühlen
  • Priorität 2: AUS
  • Priorität 3: Heizen

Sofern also mehrere Umschaltpunkte gegensätzliche Ergebnisse liefern, wird entsprechend die höhere Priorität verwendet.

Einzelne Räume zur Kühlung aktivieren

Ggfs möchten Sie nicht immer alle Räume zur Kühlung freigeben. Die im vorigen Abschnitt genannte Priorisierung ermöglicht dies. Sie können also mehrere Wetter-PRO Bedingungen und FPS’sen konfigurieren und jeweils definierte Räume zuweisen. Anschließend sind separate Betriebsart-Umschaltungen im Modul Betriebsarten anlegen und die angelegten FPS’sen als Trigger zu verwenden. Am Beispiel der Wohnräume könnte das Ergebnis folgendermaßen aussehen.

  • Die Wohnräume werden auf AUS geschalten, wenn die durchschnittliche Außentemperatur >13 beträgt.
  • Die Wohnräume werden auf KÜHLEN geschalten, wenn die durchschnittliche Außentemperatur >20 beträgt.
  • Trifft beides nicht zu, werden die Wohnräume auf HEIZEN geschalten.