Anwendungsbeispiele:

Hier ein Beispiel, welche Möglichkeiten das Wetter-Pro-Modul bietet. Es gibt viele sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für fast alle unterschiedlichen Konfigurationen. Das nachfolgende Beispiel illustriert nur die Grundidee des Moduls.

Konfiguration: Ölkessel, Solaranlage, Schichtspeicher

Der Schichtspeicher wird normalerweise vom Ölkessel bis auf 70° aufgeheizt. Wird innerhalb der nächsten 4 Stunden im Durchschnitt ein Bedeckungsgrad von unter 10% erwartet, soll der Ölkessel den Schichtspeicher nur auf 45° aufheizen.

Effekt:

Der Ölkessel heizt den Schichtspeicher nur so viel auf, wie unbedingt notwendig. Wir erwarten,  dass die Solaranlage in Kürze den Schichtspeicher kostenlos fertig lädt.

Automatische Kessel-Komplettabschaltung / Umschaltung auf reinen Solaranlagen-Betrieb

Eine automatische Komplettabschaltung des Kessels sollte nur erfolgen, wenn auch erwartbar ist, dass der Kessel für mehrere Tage AUS bleiben kann. Hierzu müssen mehrere Bedingungen geprüft werden und über einen gewissen Zeitraum zutreffen. So sollte z.B. absehbar sein, dass die Solaranlage die benötigte Wärmemenge für das Brauchwasser über einige Tage auch generieren kann.

Ist dies nicht der Fall – z.B. wenn die Solaranlage nur für 1 Tag die Wärme generieren kann -, so ist es ausreichend, die Ladepumpe des Puffers abzuschalten und den Kessel nicht stromlos zu machen. Die geringen Energieeinsparungen für das Vorhalten der Wärme in einem so kurzen Zeitraum stehen hierbei nicht im Verhältnis.

Es muss absehbar sein, dass die Solaranlage in den nächsten Tagen genügend Wärme erzeugen kann, um das Brauchwasser zu erwärmen.
Der Kessel soll nur außerhalb der Heizperiode komplett abgeschaltet werden.
Für diese Abfrage ist aufgrund der eigenen Einschaltverzögerung eine separate FPS zu erstellen. Das Ergebnis der Formel wird 1, wenn die Puffertemperatur über mehr als 24 Stunden unter 42° sinkt. Ist dies der Fall, wird der Kessel eingeschalten und erwärmt den Puffer.

Hinweis:
Entsprechend Ihres Komfortanspruchs können Sie die Parameter individell anpassen. So könnte z.B. bei weniger Komfortanspruch die Puffer-Kontrolltemperatur von 42°C auf 35°C gesetzt werden oder die Einschaltverzögerung für die FPS1 erhöht werden.

Warmwasserbereitung vorzugsweise kostenlos mit Solarertrag

Wenn Solarertrag erwartet wird, soll keine bzw. weniger Warmwasserbereitung über den konventionellen Wärmeerzeuger erfolgen. Es soll verhindert werden, dass der konventionelle Wärmeerzeuger (Gas-, Pellets-, Ölkessel) die Warmwasserbereitung übernimmt, wenn dies auch durch kostenlose Solarenergie erfolgen kann.

Trifft diese Bedingung zu, kann davon ausgegangen werden, dass in kürze Solarertrag kommt.

Sofern die Warmwassertemperatur unter 38°C fällt, sollte doch der konventionelle Wärmeerzeuger einspringen. Man will ja zumindest noch duschen können…

Möglichkeiten zum sperren der Warmwasserbereitung:

  • Brauchwasserpumpe direkt über Controme ansteuern.
  • Warmwasserfreigabe-Eingang an der Wärmeerzeuger-Steuerung
  • Mit Sensorenmanipulator eine höhere Warmwassertemperatur simulieren.

Betonkernaktivierung und Kerntemperierung

Mithilfe des Wetter-PRO-Modul können in Kombination mit dem FPS-Modul frei definierbare Wetterbedingungen programmiert werden, wann eine Kerntemperierung erfolgen soll. Beispiele: Über die durchschnittliche Außentemperatur. Z.B. keine Betonkernaktivierung wenn die durchschnittliche AT innerhalb der nächsten 4 Tage >15°C. Weitere Kombinationen und Einbindungen von Freigaben (z.B. Kerntemperatierung nur starten, wenn Solar aktiv) können frei im FPS-Modul parametriert werden.

Bedeckungsgrad-Stufen

Beim Bedeckungsgrad stellt der Wetterservice 5 Stufen zur Verfügung, die wie nachfolgend beschrieben umgerechnet werden:

  • overcast sky – 100% Bedeckungsgrad
  • cloudy – 75% Bedeckungsgrad
  • various clouds – 50% Bedeckungsgrad
  • mostly sunny – 25% Bedeckungsgrad
  • sunny – 0% Bedeckungsgrad