Grundverständnis

Der Regelalgorithmus, der die genaue Ventilposition berechnet und regelt, befindet sich im Heizkörperthermostat selbst. Dies hat den Vorteil, dass die Heizkörperthermostate im Backup-Fall (kein Netzwerk, Router defekt, Miniserver aus anderem Grund offline) vollkommen autark funktionieren. Sie regeln also unabhängig vom Smart-Heat-Server auf die eingestellte Temperatur. Smart-Heat-OS übermittelt an den Heizkörperthermostat also die Solltemperatur und nicht die Ventilposition.

Warum und in welchen Situationen bringt ein zusätzlicher Raumsensor eine Verbesserung?

Die interne Regelung des Heizkörperthermostats verwendet den im Gerät integrierten Temperatursensor zur Ermittlung der Raumtemperatur. Dieser Sensor befindet sich direkt am Heizkörper und ist dadurch natürlich ungünstig positioniert. Der Regelalgorithmus des Thermostats berücksichtigt diese ungünstige Position und versucht diese auszugleichen. Das funktioniert in den meisten Fällen gut, hat aber auch Grenzen (insbesondere bei sehr großen Räumen, sehr kleinen Räumen, verbauten Heizkörpern, etc.).

Über einen zusätzlichen Raumsensor ermittelt Smart-Heat-OS, wie weit die interne Regelung des Heizkörperthermostats die eingestellte Temperatur verfehlt und korrigiert entsprechend nach:

  • Ist die Raumtemperatur zu niedrig, übersteuert Smart-Heat-OS den Heizkörperthermostat. Das bewirkt ein schnelleres Aufheizen des Raumes und stellt sicher, dass die Zieltemperatur erreicht wird.
  • Ist die Raumtemperatur zu hoch, untersteuert Smart-Heat-OS den Heizkörperthermostat. Das bewirkt ein schnelleres Abkühlen des Raumes und stellt sicher, dass die Zieltemperatur erreicht wird.

Wie genau erfolgt die Korrektur über den zusätzlichen Raumsensor?

Smart-Heat-OS berechnet die aktuelle Abweichung zur Zieltemperatur. Ergebnis kann z.B. sein:

  • gewünschte Raumtemperatur: 22 Grad
  • aktuelle Raumtemperatur: 21,2 Grad
  • Ergebnis: Raumtemperatur ist aktuell 0.8 Grad zu niedrig

Um den Heizvorgang zu beschleunigen, übermittelt Smart-Heat-OS dann einen versteckte Korrektur an den Heizkörperthermostat. Sinngemäß „die gewünschte Raumtemperatur ist nicht 22 Grad, sondern 22.8 Grad“. Die Regelung im Thermostat reagiert entsprechend und macht den Heizkörper wärmer.

Intensität der Korrektur

Im zuvor genannten Beispiel übermittelt Smart-Heat-OS

  • bei einer Abweichung von 0,8 Grad
  • eine Korrektur von 0,8 Grad

Dies trifft dann zu, wenn der Slider auf dem Wert „1“ gestellt ist. Der Slider wirk also als Multiplikator der aktuellen Zieltemperaturabweichung. Wird der Slider z.B. auf „2“ gestellt, wäre die Korrektur im o.g. Beispiel 1,6 Grad.

Empfohlene Einstellung: 2

Schwelle für maximale Übersteuerung

Die zweite Einstellmöglichkeit definiert die Schwelle für die maximale Übersteuerung. Der Heizkörperthermostat wird dann um +10K übersteuert. Ist der Slider auf „1“ gestellt, übersteuert der Heizkörperthermostat um +10K, sobald die Raumtemperatur um mehr als 1K unter der Wunschtemperatur ist.

Empfohlene Einstellung: 0.5

Konfiguration

Wird in einem Raum, der mit einem Funk-Heizkörperthermostat betrieben wird ein Raumsensor hinzugefügt, erscheint automatisch das Modul „Zieltemperaturanpassung Funkregelung“ in der Raumseite.

Slider für Multiplikatorwert

In jedem Raum kann separat der Multiplikatorwert über den Slider eingestellt werden.

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